51. RWE Marathon Essen "Rund um den Baldeneysee" 13.10.2013

Kurz vor dem Start
Kurz vor dem Start

Da es nach meinem intensiveren Läuferleben (2008-2009) irgendwann einmal einen Abzweig Richtung Triathlon gab, freute mich sehr auf diesen Marathon denn ich bin nicht gerade ein Sammler dieser langen Läufe. Insgesamt waren es fünf Einzelstarts und zwei innerhalb einer Langdistanz. In der Hoffnung ein wenig von der Laufform des Ironman in Frankfurt wachkitzeln zu können, bereitete ich mich vier Wochen vor. Dabei wechselte ich, ganz klassisch, zwischen langen, "langsamen" Läufen und kurzen, schnelleren Einheiten ab. Körperlich fühlte ich mich sehr gut....leider war die letzte Woche aus anderen Gründen Gift für den Kopf, welcher bekanntlich nicht unwichtig für so ein Vorhaben ist.

 

Außerdem freute ich mich auf meinen Laufkumpel Hans, er lud mich zu diesem Lauf ein und auf viele andere Bekannte die sich angemeldet hatten. Mit dabei waren Ilona, Andre und Martin, alles Endorphinjunkies, wir trafen uns im RWE Zelt in der Nähe der Ziellinie. Auch Rüdiger war hier am Start, ein Arbeitskollege und mittlerweile guter Kumpel mit dem ich im Juli das Abenteuer Ironman in Frankfurt teilte. Er wollte heute die 3:45 Std knacken. Nach den üblichen Vorbereitungen und den "normalen" Bekundungen wie schlecht man doch drauf sei schlenderten wir um 9:45 Uhr, just zu dem Zeitpunkt zum Start, als Hans bemerkte, dass wir spätestens um 9:40 Uhr aufbrechen sollten. Es war aber noch genug Zeit für Fotos und......Bach/Bächlein! Martin wollte heute locker um die 4:30 Std unterwegs sein und der Rest nahm sich die 4:00 Std vor. Ich trabte erstmal locker mit den Anderen los, nahm die Atmoshäre auf und hörte in mich hinein. Ein kurzer Plausch mit Andre und so plätscherten die ersten Kilometer dahin. Mir ging es richtig gut und so löste ich mich aus der Gruppe um den gelben Ballon mit der Aufschrift 3:45 einzuholen, dort vermutete ich Rüdiger. Irgendwann holte ich den Ballonmann ein und Rüdiger trabte, seine Vorgaben einhaltend, neben ihm her. Im 5:20 Min/Km Tempo liefen wir eine ganze Weile zusammen und legten die Hälfte der Strecke in 1:51,25 Std zurück.

Lohn der Arbeit
Lohn der Arbeit

Das angeschlagene Tempo passte mir bestens, Rüdiger weniger. Wir wurden etwas langsamer und irgendwann wurde ihm auch das zu schnell. Er schickte mich auf die Reise und nun wollte ich wissen was noch geht. Nach vier Kilometern im 5:00 Min/Km Tempo pendelte ich mich wieder auf 5:20 Min/Km ein. Ab Kilometer 35 wurde es dann zäh. Immer die Zeit im Auge und mit der wachsenden Gewissheit irgend eine Zeit um die 3:45 Std laufen zu können auch wenn es nun langsamer würde, nahm ich bei der Verpflegungsstelle eine Auszeit. Ich ging sie komplett ab und nahm alle angebotenen Getränke zu mir....Wasser, Iso, Cola, Tee (mit Salz)...ein toller Mix. Das musste ich zwar nochmal wiederholen aber die Zeit blieb im Ziel bei 3:44,35 Std für mich stehen. Bestzeit....Cool!

 

Im Ziel war ich dann verdammt platt und hatte plötzlich starke Schmerzen in der linken Schulter. Nach einem Radsturz hatte ich, vor Jahren einmal, meinen "Flug" mit dieser Schulter gebremst und mir dabei des Eckgelenk gesprengt. Bei langen Läufen meckert sie leider immer öfter, zwar nicht tagelang aber.......nicht schön. Die Freude über die Bestzeit war allerdings Balsam für die Schulter und ein alkoholfreies Bier ließ die Schmerzen noch besser ertragen. Nacheinander kamen alle in`s Ziel und bis auf Martin, der es sowieso nicht geplant hatte, blieben alle unter 4 Stunden. Auch Rüdiger hatte, wenn auch nicht ganz die ersehnte Zeit, immer noch eine persönliche Bestzeit erzielt.

Toll und herzlichen Glückwunsch!! 

 

Nach zwei Stunden Heimfahrt, Stau überall, freute ich mich auf die Aufzeichnung des Ironman Hawaii und damit über den tollen dritten Platz von "Sebi" Sebastian Kienle. Nun beginnt die Vorbereitung auf den LiDoMa V am kommenden Sonntag in Faulebutter im Sauerland. Sie wird aber wohl eher "locker" ausfallen. ;)

 

Ich freue mich auf viele Bekannte und auf die tolle LiDoMa Atmosphäre!!