Wettkämpfe

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An diesem Sonntag zog es mich nach Bochum zur bekannten Jahrhunderthalle. Dort befanden sich Start und Ziel des Bochumer Rewirpower Laufes. Die Jahrhunderthalle ist mir eigentlich seit Jahren ein Begriff aber ich hatte sie noch nie besucht hatte. Diese Veranstaltung hatte etwas größere Ausmaße als der, fast schon als familiär empfundene, Dorneylauf am Tag zuvor. Der Hauptlauf über 10 Km wurde vom Veranstalter, dem TV Wattenscheid 01, in einen schnellen und einen langsameren Lauf aufgeteilt. Die Einteilung entsprach einer Bestzeit von unter 43 Minuten und über 44 Minuten. Da ich mit meinen 43:06 Minuten quasi im Niemandsland der Zeiten lag, schloss ich mich den langsameren Läufern an. Vor der Halle war mächtig viel los denn es fanden auch Bambini und Schülerläufe statt und erfahrungsgemäß ist dann häufig die ganze Familie auf den Beinen um den Nachwuchs anzufeuern. Oft laufen die Eltern danach selbst noch mit den Erwachsenen. Die Nachmeldung einschließlich der Chipausgabe wurden relativ zügig durchgeführt.

Es wurden, wohl eigens für diesen Zweck, kleine Holzbuden neben der Jahrhunderthalle aufgebaut. Sehr viele Infostände rund um den Laufsport und natürlich zahlreiche Möglichkeiten seinem Körper Energie zukommen zu lassen waren gegeben. Als optimal empfand ich den Umstand, dass ich mich in der Jahrhunderthalle umziehen und meine Klamotten an der Garderobe kostenlos in Gewahrsam geben konnte. Als Stargast hatte man Sabine Braun, die ehemalige, sehr erfolgreiche Siebenkämpferin, für sich gewinnen können. Sie hatte wirklich für jeden ein Lächeln übrig und die Kinder freuten sich sichtlich über die von ihr überreichten Urkunden. Außerdem war der rollende Clown ZIMBO auf der Piste. Er sollte den Radsportfreunden Bochums bekannt sein denn er gibt in jedem Jahr beim Sparkassen Giro sein Bestes. Irina Mikitenko, jüngst zur Gesamtsiegerin der World Marathon Majors Serie 2007/08 gekürt, und Denise Krebs die deutsche Meisterin über 1500 Meter waren sogar selbst am Start. Die Strecke war, bis auf einen kurzen knackigen Anstieg zu Beginn, flach und in einem Rundkurs sechsmal zu durchlaufen. Obwohl es in der Nacht zum Sonntag heftig geregnet hat waren die Wege halbwegs trocken, einzig der starke Wind störte in einigen Abschnitten das Laufvergnügen. Mein Spaß dauerte genau 44:21 Minuten. Da mein Körper derzeit seinen Stoffwechsel auf die kalte Jahreszeit einstellt und schon dabei ist seinen Speckmantel zu häkeln, bin ich sehr zufrieden. Es wäre wohl noch mehr möglich gewesen aber alles was unter meinem Kopf angesiedelt ist gab mir unmissverständlich zu verstehen: Beschleunigen? Endspurt? Wozu? Keine Lust!!!!! Das muss man dann wohl hinnehmen.

(Normalerweise gibt erst der Geist auf und dann der Körper...nicht an diesem Tag)