Ruhrpott Halbmarathon 19.04.2008

An diesem Samstag nahm ich an dem 11. Ruhrpott-Halbmarathon in Gelsenkirchen Rotthausen teil. Start und Ziel befanden sich in dem kleinen Stadion "Auf der Reihe". Die übliche Nachmeldung gestaltete sich hier nach dem Motto, warum einfach wenn es umständlich auch funktioniert. Beschilderungen, welche die Suche etwas vereinfachen könnten waren nicht vorhanden. Ich suchte also die größte Ansammlung von Läufer/innen und wurde fündig. Danach kämpfte ich mich durch die Anstehenden und besorgte mir einen, glücklicherweise aus der Ferne erspähten, Anmeldebogen. Diesen füllte ich aus und stellte mich ans Ende der Wartenden. Als ich an der Reihe war, wurde mir freundlich mitgeteilt, dass ich erst bezahlen müsse um dann die Startnummer zu erhalten. Logisch.........ich musste also erst bezahlen. Ich stellte mich an der "Bezahlschlange" an um dann die "Startnummernschlange" in Angriff zu nehmen.

 

Die erste Hürde war genommen und diese war, bezüglich der Organisation, auch die Einzige. Nach dem Startschuss des Bürgermeisters ging es dann los. Die ersten 11 Km waren, bis auf zwei Anstiege am Schluss, wirklich toll zu laufen. Vor allem das Teilstück durch die Gelsenkirchener Einkaufsmeile hat mir richtig gut gefallen. Viele Leute machten einen Einkaufsbummel und hatten Spaß daran die Läufer/innen zu beobachten und anzufeuern. Nach den 11 Kilometern liefen wir eine Stadionrunde und dann noch zweimal einen 5 Kilometern langen Rundkurs. Leider wurden meine Befürchtungen wahr und wir hatten die Anstiege auch noch zweimal zu bezwingen. Nach der ersten Runde war klar, dass nur noch ankommen für mich zählte. Im Stadion rief ein freundlicher Helfer: "Noch 5, komm....siehst gut aus"!

 

Ich blickte kurz über meine Schulter dann hatte ich die Gewissheit, dass er mich meinte. Ein sehr netter Zeitgenosse an dem ich da vorbeilief denn ich sah sicher alles andere als gut aus. Im Nachhinein hätte ich ohne ihn das Stadion vielleicht gar nicht mehr verlassen denn ich spielte wirklich mit dem Gedanken aufzugeben. Irgendwie brachte ich die Runde noch zu Ende und schleppte mich in der Zeit von 1:54:31 Std. ins Ziel.

 

Ich war so fertig, dass ich sofort einen Becher mit alkoholfreiem Bier leerte. Das ist eigenlich gar nicht mein Getränk aber in diesem Moment genau das Richtige und sehr lecker. Urkunden gab es nach ein paar Tagen zum Downloaden im Internet.

 

Ein Halbmarathon ist schon schwer genug für mich aber so eine Bergtour wie an diesem Tag muss ich wirklich nicht mehr haben in nächster Zeit, auf jeden Fall nicht zu Fuß. Das dachten sich auch viele Läufer/innen schon während des Laufes, die Ausfallquote war sehr hoch.