Vor dem Feiertag noch mal fleißig sein dachte ich mir und fuhr nach Bochum zur Uni um an dem 6. Bochumer UniRun teilzunehmen. Die hervorragende Wegbeschreibung im Internet endete mit dem Versprechen, dass der freundliche Pförtner dem Ankommenden den Parkplatz zuweisen wird. Genauso kam es dann auch. Parkdeck 3A direkt unter dem Forumsplatz und somit dem Ort des Geschehens. Da gleichzeitig auch das Unifest stattfand war bei meiner Ankunft um 16:30 Uhr schon mächtig was los auf dem Gelände. Eine Band spielte auf, fliegende Händler und Gaukler waren zugegen und verpflegen konnte man sich mit allem was das Herz begehrt in fester und flüssiger Form. Die Nachmeldung verlief glatt und seitens des Veranstalters wurde an wirklich alles gedacht. Für jede(n) Läufer(in) war eine Tüte mit Startnummer, T-Shirt usw. vorbereitet, selbst die Sicherheitsnadeln zum Befestigen der Nummer waren vorhanden. Angeboten wurde neben dem Halbmarathon noch ein Campuslauf über 5 Km. Nach der Anmeldung kam dann leider ein Problemchen auf mich zu, ich fand den Weg zu meinem Auto nicht wieder. Nach meiner Ankunft stiefelte ich einfach nach oben, suchte das Wettkampfbüro und verschwendete keinen Gedanken daran mir den Rückweg einzuprägen. Ich hatte aber genug Zeit und nach einem Rundgang in luftiger Höhe mit wunderschönem Panorama fand ich dann auch irgendwann einen Weg in die Parkplatzunterwelt.

Kurios verlief bei diesem Lauf der Start gegen 17:30 Uhr. Wir stellten uns an der Startlinie auf und warteten ca. 10 Minuten auf eine Person die den Lauf freigibt, evtl. wäre in diesem Moment ein Startschuss von nicht geringem Nutzwert gewesen. Der erfolgte dann irgendwann, ohne Ansage, hinter uns und man war so erstaunt dass man vergaß seine Pulsuhr zu starten. Im Internet wurde die "Strecke mit Profil" angekündigt und das war sie wirklich. Der Halbmarathon führt nach einer Schleife über den Grimberg durch den botanischen Garten und das Lottental rund um den Kemnader Stausee und wieder zurück zum Forumsplatz. Schon nach 3 Kilometern erklommen wir den Grimberg welcher mit einer Steigung von bestimmt 20 % aufwartete. Es sollte nicht die Einzige bleiben aber diese hatten wir bei Km 20 noch einmal zu bewältigen. Wir umliefen den Kemnader Stausee und dann ging die Kletterei, aufgewertet durch ein paar Treppenstufen, wieder los. Pech hatte ich nach den Treppen, zwischen den Hügeln bei Km 19, ich bekam einen Krampf im linken Oberschenkel. Eine echt fiese Geschichte von der ich bisher verschont blieb. Ein, zwei Minuten lockeres gehen dann war es auszuhalten und ich nahm den letzten Berg in Angriff. Als der geschafft war, war das Ziel auch bald erreicht. Dort wurde ich dann von den Besuchern des Festes jubelnd in Empfang genommen und man drückte mir eine Tüte mit Verpflegung in die Hand.

Diese Veranstaltung war wirklich gut organisiert und es hat an nichts gefehlt. Der Startpreis von 15 € und vor allem die Nachmeldegebühr von 5 € fielen zwar höher als gewöhnlich aus aber dafür erhielt man auch ein T-Shirt und diverse andere Beigaben. Urkunden und Zeiten wurden auf den Seiten von Mika Timing bereit gestellt. Mit meiner Zeit von 1:52,53 Std war ich wegen der Hügelchen und meiner Gehpause sehr zufrieden.

Ich habe aus diesem Lauf die Lehre gezogen, daß ich mir nach einem arbeitsintensiven Tag nicht unbedingt noch mal so einen welligen Halbmarathon geben muss! Aber eines Tagen komme ich wieder und dann werden diese Hügel fertig gemacht!