Karstadt Marathon 17.05.2009

Ganz wichtig
Ganz wichtig

Mein persönlicher Marathon begann schon am 14. Mai auf dem Weg zur Marathon-Messe in Essen, 8 Km Stau ab Bochum Stahlhausen. Endlich angekommen, nach guter Beschilderung ab der Autobahnabfahrt, meldete ich mich als einer der Ersten an (nach). Die "Zeltmesse" war schnell besichtigt und auf der zweiten Runde lief ich Joey Kelly praktisch in die Arme. Er stand gelangweilt in der Nähe von "Iron Calli" und lauschte seinem Wortschwall. Wir plauderten kurz und nach einem Foto wünschte ich ihm viel Spaß beim Walken mit Calli. Er bedankte sich mit einem Lächeln. Smile Wer es bisher nicht wusste, Joey Kelly ist ein wahres Ausdauer-Tier und seine DVD "NO LIMITS" ist, ein wenig pathetisch, im Sinne der Überwindung des Leidens, aber sehenswert und Futter für die eigene Motivation.

Bewes & Joey   ;-)
Bewes & Joey ;-)

Drei Tage später stand ich dann in Lütgendortmund am Start des 6. Karstadt Marathons und ließ mich nass regnen. Der Start verzögerte sich leicht, um genau zu sein um 55 Minuten. Das war natürlich verdammt lange und die Stimmung unter den Marathonis wurde von Minute zu Minute schlechter. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass der rechtzeitige Start an fehlenden Absperrungen scheiterte, das war wohl auch besser so. Es war wirklich anstrengend sich warm und halbwegs trocken zu halten, außerdem lässt die Spannung die man aufgebaut hat irgendwann nach und die Blase drückt.Embarassed Als ich dann zu meiner Familie ging um meine Regenjacke zu holen traf ich wieder einmal Frank Pachura. Es sollte also der erste Marathon werden den wir gemeinsam als Aktive erleben. Wir wünschten uns einen guten Lauf und ich reihte mich wieder in meiner Gruppe ein. Irgendwann ging es dann endlich los, der Regen störte beim Laufen nicht mehr so sehr. Nach 2 Kilometern freute ich mich darüber meine Mitbewohner begrüßen zu können. Sie waren zahlreich an der Strecke erschienen welche praktisch vor unserer Haustür verlief. Ich nahm mir vor im Schnitt 5:30 Min. pro Kilometer zu laufen denn mein Ziel war es den Marathon unter 4 Std. zu finishen. Der letzte lag nun acht Wochen zurück und nach den gesammelten FIX UND FERTIG Erfahrungen hatte ich das Gefühl das sollte möglich sein. Nach ca. 9 Kilometern liefen wir durch das Opel-Presswerk. Dort hatten sich viele Zuschauer versammelt um uns anzufeuern und da ich mich ein wenig auskenne bei Opel erkannte ich den Werksleiter und auch einige Vertreter des Betriebsrates. Es war eine gelungene Abwechslung, auf einer Strecke von 500 Metern kein Regen und die Beschallung war außergewöhnlich gut. Dann liefen wir durch Bochum und dort wurde der Unterschied zu dem Steinfurt-Marathon sehr deutlich denn trotz des schlechten Wetters standen unzählige Zuschauer an der Strecke um uns anzufeuern. Weiter ging es, vorbei an der Zeche Constantin und der Kreuzkirche, zum Come Together Point nach Gelsenkichen.

Dort kamen aber nicht sehr viele Läufer together, denn der Start in Oberhausen erfolgte wohl relativ pünktlich. Vielleicht hatte ich auch nur ein Zeitfenster erwischt in dem dort nicht viel los war. Mein geplantes Tempo konnte ich mit einer Durchgangszeit von 2:44,22 Std., bei Kilometer 31, gut halten danach wurde es schwierig.Wink Wir liefen dann noch über das Gelände der Zeche Zollverein und ab Kilometer 39 warteten noch ein paar Berge auf uns.

 

An der letzten Verpflegungsstelle konnte man sich den Berg der dann folgte direkt ansehen und viele liefen daher gar nicht mehr an sondern gingen langsam weiter. Man hatte die Strecke im Vergleich zu den Vorjahren wohl entschärft aber ich empfand die letzten 3 Kilometer schon als "bergig". Essen liegt aber nunmal ziemlich hoch. Die Hügel warenGLÜCKLICH UND ZUFRIEDEN bald geschafft und meine Freude im Ziel war groß denn ich hatte die 4 Stunden Marke mit 3:54,06 Std., bei meinem zweiten Marathon, unterboten.

Glücklich und zufrieden
Glücklich und zufrieden

Ich bin ehrlich und gebe zu, es drückte etwas in den Augen und es formte sich ein kleiner Klos im Hals.Cry Medaille abgeholt, Kälteschutz übergestreift und dann gefühlte 5 Kilometer zur Garderobe gegangen. Dort traf ich dann auch meine Mädels die sich mit mir freuten. Dann ging ich zu der Duschanlage welche sich zu diesem Zeitpunkt schon in ein gemischtes Reinigungsfließband verwandelt hatte. Kein schlechter Gedanke aber ein Blick hinein genügte mir um festzustellen, dass ich nicht mal einen Socken hätte ablegen können, geschweige denn meinen Garderobenbeutel, so voll war es. Also duschte ich mit stillem Wasser und zog mich um. Mit der S-Bahn ging es nach Hause und nach einem guten Essen ließ ich den Abend gemütlich ausklingen.

 

In der Nachbetrachtung muss man feststellen, dass bei diesem Marathon einige Dinge nur suboptimal funktioniert haben aber so vergrößern sich die Möglichkeiten des Veranstalters manches zu optimieren. Beispielsweise ist mir bei der Verpflegung folgendes aufgefallen. Sie war zwar gut und ausreichend vorhanden aber warum platzierte man fast alle Verpflegungsstände auf der linken Seite wenn man davon ausgehen kann, dass 80% der Teilnehmer Rechtshänder sind. Das ist nur eine Kleinigkeit aber ein Veranstalter mit, nach eigener Aussage, sehr viel Erfahrung im Marathonbereich sollte das berücksichtigen. Die Probleme am Start will ich gar nicht mehr erwähnen aber ich habe noch niemals so viele Menschen gleichzeitig fluchen hören.