Marathon Rund um den Baldeneysee 11.10.2009

Hab "ACHT"!
Hab "ACHT"!
Auf geht`s.
Auf geht`s.

Zum Abschluss meines ersten Marathonjahres nahm ich mir die Strecke "Rund um den Baldeneysee" vor. Die Vorbereitung lief, bedingt durch Problemen mit dem rechten Knie, etwas schleppend sollte allerdings ausreichen. Ich meldete mich online an und um dem Stress am Sonntag aus dem Weg zu gehen fuhr ich schon am Samstag nach Essen um meine Startunterlagen abzuholen. Ich ließ mich von meinem Navi, welches familienintern aufgrund der arroganten Stimme nur "ISCHE" genannt wird, nach Essen führen. Nach 10 Kilometern auf der Autobahn sollte ich diese dann verlassen und zwanzig Minuten durch Wattenscheid fahren um an einer Autobahnauffahrt in Richtung Essen zu landen welche auch noch gesperrt war. Wahrscheinlich hat unsere "ISCHE" wohl auf ihrem Balkon in der Sonne gelegen und sich geärgert, dass man ihre Dienste bei so einem Schmuddelwetter in Anspruch nehmen musste. Das aber nur am Rande weil ich mich tierisch darüber geärgert hatte. Ich werde mich von ihr trennen, das steht fest. Schreiend

 

Am See in Essen angekommen nahm ich, nach einem längeren Fußmarsch, meine Startunterlagen entgegen. Der Start am Sonntag war für 10:00 Uhr vorgesehen und daher fuhr ich zeitig los denn man hatte angekündigt einige Straßen zu sperren und da war wohl suchen vorprogrammiert. So kam es dann auch, alle Zufahrten zum Start waren dicht und Hinweisschilder zu den Parkplätzen waren eventuell vorhanden aber standen nicht dort wo ich sie hätte sehen können. Ich parkte dann an einer Hauptstraße wie viele andere welche so aussahen als wollten sie einen Marathon laufen. Nach zwei Kilometern per Pedes erreichte ich einen überfüllten Parkplatz vor dem ein großes Schild mit der Aufschrift "PARKPLATZ MARATHON" thronte. Von dieser Art hätte ich mir ein wenig mehr gewünscht und zwar nicht unbedingt in Sichtweite des Parkplatzes. Sollte ich die Schilder übersehen haben nehme ich natürlich alles zurück und behaupte das Gegenteil.

 

 

Nun aber zu dem Marathon. Ich habe es gerade noch zum Start geschafft und das Einlaufen fiel daher flach, war auch nicht mehr nötig. Das Wetter war eher bescheiden, 11°C und immer wieder Regengüsse. Die ersten drei Kilometer konnte ich mein geplantes Tempo nicht laufen denn die Laufstrecke war zu eng um dauernd zu überholen. Also ließ ich mich erstmal treiben. Bevor es zu dem Seeufer ging liefen wir durch Essen Werden, wo sich auch ein paar Zuschauer an der Strecke aufhielten. Vorbei an dem Bikertreff Haus Scheppen folgte nach ca.13 Kilometern eine Wendeschleife auf einer Hauptstraße. Diese Schleife zu laufen hat mir in etwa so viel Spaß gemacht wie eine Wurzelbehandlung, auch wegen des starken Windes. Am See angekommen wurde es dann aber besser. Durch die Bäume und Sträucher war man etwas windgeschützt und man hatte immer einen schönen Blick auf den See. Bedingt durch die Wendeschleife nahm man die zweite Rund bei Km 24 in Angriff. Ohne auf meine Kilometer Zeiten zu achten lief ich meinen Stiefel durch. Ein kleiner Einbruch erfolgte bei Km 27 aber wieder einmal konnte ich mich berappeln als 30 Kilometer hinter mir lagen. Später fing ich dann auch an die Zeit zu überschlagen und es war abzusehen, dass selbst bei einem Durchschnitt von 6 Minuten pro Kilometer eine Bestzeit winkte. Der Lauf war allerdings wirklich sehr anstrengend. Die Strecke war zwar flach aber das Wetter machte mir sehr zu schaffen und außerdem ist so ein Landschaftslauf wohl eher suboptimal für mich. Mir gefällt es besser wenn, wie bei einem City Marathon, an jeder Ecke Zuschauer stehen und man angefeuert wird. So entsteht auch immer eine Interaktion mit den Zuschauern und der Lauf wird dadurch kurzweiliger.

 

Der letzte Kilometer war dann natürlich wieder sehr schön. Ich lief noch an einer großen Tribüne vorbei und erreichte das Ziel in 3:46:08 Std. Über die neue Bestzeit freute ich mich und nach einem großen, alkoholfreien Bier waren die Strapazen der Strecke schon fast vergessen. Die Beschilderung ab Parkplatz war übrigens vorbildlich wie auch die Verpflegung und Betreuung auf der Strecke. Alle Helfer waren sehr freundlich und hatten neben dem gereichten Getränk auch immer aufmunternde Worte parat. Die Urkundenausgabe erfolgte zügig und zum Auslaufen nutzte ich den Weg zum Auto.

 

Das war er also, mein dritter Marathon in diesem Jahr. Mal sehen was im nächsten Jahr folgt, Pläne habe ich genug. :-)