Silversterlauf von Werl nach Soest 31.12.2010

Da war es noch leer.
Da war es noch leer.

Es wurden zwar viele Silversterläufe in der Umgebung abgesagt aber das war nicht der Grund warum ich die 50 Km Anfahrt nach Werl in kauf nahm. Ich hatte schon sehr viel Gutes von diesem, laut Veranstalter "Größten Silversterlauf Europas" gehört und außerdem passte die Streckenlänge sehr gut in meinen Trainingsplan. Die Fahrt, die Parkplatzsuche und die Nachmeldung verliefen stressfrei. Ein wenig Geduld musste man schon haben denn die Werler Stadthalle war wirklich picke packe voll. Manche Leute besuchten die Messe, viele die Toilette und sehr viele standen oder saßen nur in der Wärme und warteten auf den Start. Ich lief mich noch ein wenig warm und stand dann mit knapp 4000 Gleichgesinnten da und wartete auf den Startschuss. Dieser fiel pünktlich um 13:30 Uhr und geschlagene 3 Minuten später setzte sich die Läuferlawine um mich herum in Bewegung. Der Lauf war als Trainingslauf gedacht und das war auch gut so denn von meiner Position im hinteren Feld war es anfangs unmöglich schnell zu laufen, man hätte kaum überholen können. Ich ließ mich einfach mal treiben und brachte die ersten zwei Kilometer in beinahe 15 Minuten hinter mich. Das war mir allerdings doch etwas zu lahm und ich lief dann, im Zick Zack überholend und meinen Pulsbreich kontrollierend weiter. Die Strecke war dafür optimal, eine gut geräumte breite Hauptstraße, die alte Bundesstraße 1. Im Ziel bekamen alle eine Medaille in die Hand gedrückt und es gab wohl warmen Tee und auch ein Häppchen zu Essen. Ich hatte mich, für die Temperaturen um die 0°C, viel zu warm angezogen daher war ich durchgeschwitzt und fror sofort.

 

Die Warterei an den Getränkestationen klemmte ich mir und ging zügig zu den bereitgestellten Shuttle Bussen. Verdammte Axt hab` ich gefroren, der Busfahrer fand die Heizung nicht und mit meinem Nachbarn wollte ich nicht kuscheln, so schlimm war es dann doch noch nicht. Selbst Schuld denn aufgrund der Menschenmassen hatte ich keine Lust, vor dem Lauf, einen Kleiderbeutel mit Wechselklamotten für den Transport nach Soest abzugeben. Beim Verlassen des Busses folgte ein erneuter Kälteschock. Ich joggte also zu meinem Auto und es machte mir nichts mehr aus in der Kälte die Klamotten zu wechseln, die Spaziergänger hatten sogar Spaß daran. Genug geheult!

 

Dieser Silvesterlauf ist wirklich toll und man muss dem Veranstalter Lob zollen denn mit diesen Menschenmassen muss man erstmal umgehen können. Meine Zeit von glatt 1:24,00 Stunden spielte keine Rolle diente aber als Alibi für gutes Essen und das ein oder andere alkoholische Getränk welches abends auf mich wartete.