Morgens um 6:15 Uhr stand Rüdiger, munter aber noch nicht richtig frisch, vor meiner Tür um mich abzuholen. Der Tag der "Midlife Crises" hatte begonnen. So lautete unser Teamname für die Kurzdistanz des 25. Bayer Triathlons in Krefeld. Schwimmer und Läufer waren nun an Bord um den Radspezialisten Ingo aus Herne einzusammeln. Stressfrei, gut gelaunt aber nass nahmen wir gegen 7:30 Uhr unsere Startunterlagen entgegen. Unterwegs hatte es angefangen zu regnen und das sollte auch, nahezu den ganzen Tag, so bleiben. Es war leider auch relativ kühl und daher beneidete ich unseren Schwimmer Rüdiger nicht. Neoverbot, Kälte und auch das Umziehen im Regen mussten erstmal verdaut werden. Außerdem musste der See beinahe umrundet werden um aus der Wechselzone zum Start zu gelangen. Ohne Schlappen war das nicht lustig und ich denke bei seinem nächsten Hotelbesuch wird er, wie viele unserer Mitstreiter, welche "wegfinden". Etwas gefrustet aber tapfer startete er um 8:30 Uhr zusammen mit der NRW Liga. Ich nutzte währenddessen eine trockene Umkleidemöglichkeit in dem Bootshaus ansässiger Kanuten. Ingo wartete schon in der Staffelwechselzone......hinter den Toilettenhäuschen. Er war aus der Entfernung sehr gut zu erkennen denn sein gold/silberner Umhang war sehr auffällig. Diesen hatte sich INGOMAN, zum Schutz gegen Kälte und Nässe, bei den freundlichen Sanitätern besorgt. 

Ich leistete ihm Gesellschaft und wir warteten auf Rüdiger. Um uns herum wurde das Platzangebot zusehens größer, Ingo nicht unbegingt ruhiger....aber dann kam er auch schon. Ruck Zuck die Nummer und den Chip gewechselt und dann galt es für Ingo. Rüdiger schnaufte durch, zog sich um und wir gingen zur Radstrecke um unseren Biker anzufeuern. Er musste auf der nassen Straße sehr aufpassen, kam aber sehr gut durch. Dann bereitete ich mich auf den Lauf vor und hatte tatsächlich eine etwas trockenere Phase erwischt. Gleich die ersten Schritte des Einlaufens erinnerten mich daran warum ich seit einer Woche kein Lauftraining absolviert hatte. Meine Achillessehnen schmerzten und es half kein behutsames Laufen oder dehnen...nun denn. Der Wechsel erfolgte reibungslosund und es warteten 10 Km in vier Runden auf mich. Die Strecke war sehr kurvig und daher musste man oft das Tempo drosseln und wieder beschleunigen. Alles kein Spaß für meine Sehnen....welche allerdings durch meine Schaltzentrale zwischen meinen Ohren gesteuert werden, selbst Schuld. Als Hackenläufer versuchte ich dann irgendwie zum Mittelfußläufer zu werden. Das sah bestimmt lustig aus und funktionierte auch nur suboptimal. Unter der Anfeuerung meines lieben Teampartners INGOMAN "BEWES LAUF ODER KANNST DU DAS AUCH NICHT", bewältigte ich die 10 Km in 46:46 Min. Wir liefen gemeinsam in`s Ziel, genossen ein leckeres, alkoholfreies Weizenbier und freuten uns über den erfolgreichen, spassigen Wettkampf. Unsere Mutmassungen, bezüglich des Ergebnisses, wurden später auf den Listen bestätigt. 3. Platz, das Team Midlife Crises landete tatsächlich auf dem Treppchen.

Das war dann natürlich der krönende Abschluß des Tages, welcher in unseren Erinnerungen sicher den Regen vergessen lässt!

Leider steht mir nun endgültig eine längere Laufpause bevor...............