LiDoMa VI Maisfeld-Labyrinth in Soest 20.09.2014

Bewes63....coole Nummer
Bewes63....coole Nummer

Mein Abenteuer LiDoMa VI ist nun schon wieder eine Woche her und nun sind mal ein paar Zeilen fällig. Ich sitzt, oder besser, liege auf meiner Couch und vor mir steht eine "Heiße Zitrone"! An dieses Getränk habe ich mich in den letzten zwei Wochen gewöhnt und es tut mir gut, denke ich zumindest....richtig lecker ist es sowieso. Die Woche vor dem Marathon hatte ich Laufpause denn ich war so verschnoddert, daß man mich zu Hause schon Tempo oder Tatü nannte. Samstag dann, am Marathon Tag, ging es mir eigentlich schon besser. Sonntag, nach den 10 Kilometern im Rahmen des Hospizlaufes in Schwerte, war der Ofen wieder aus.......also ging es weiter mit Tempo und Tatü! Ich habe wohl einen Lauf im Moment, auf jeden Fall mein Zinken!

 

Nun aber genug gestöhnt und zu dem Marathon. Als ich in Soest, auf dem Gemüsehof Eickhoff dem Ort des Geschenens, eintraf, herrschte dort schon reges Treiben. Man lief sich ein wenig warm, zog sich noch um oder bestaunte schon die Laufstrecke. Ich begrüßte Marion an der Startnummernausgabe und plauderte ein wenig mit einigen, mehr oder weniger bekannten, Läufer/innen. Auch Hans war mit einer Profi Camera Ausrüstung vor Ort, er steckt in den abschließenden Trainingsläufen für seinen 10. Berlin Marathon. Dann zog ich mich um und ging mit Uwe, Wolfgang und ca. 65 Mitläufer/innen zum Start um den einweisenden Worten von Frank zu lauschen. Dieser verspätete sich etwas denn er hatte sich beim Kennzeichnen der Laufstrecke fast verlaufen. Nach kurzer Ansprache ging es also etwas später auf die Reise in`s Unbekannte und Ungewohnte.....ab in den Irrgarten. Der Name hat sicher was mit irren Marathonis zu tun.

 

Es war lustig sich darin laufend zu bewegen.....noch. Ich machte mir allerdings schon Gedanken über den weichen Boden, die Unebenheiten, die engen Kurven und dem Wetter traute ich auch nicht wirklich. Wie sah es mit diesen Dingen wohl in drei Stunden aus? Trotzdem freute ich mich auf das Laufen in der Dunkelheit, das musste doch einfach Laune machen. Nachdem wir das Labyrinth durchpflügt hatten, folgte ein freies Rasenstück und dann ging es in die Maisfeld-Labyrinth Autobahn. Ein beinahe komplett gerades Stück auf dem es später auch zu Gegenverkehr kam. Nach der Autobahn liefen wir dann, über Asphalt und Schotter, um ein abgemähtes Feld. Das war ein sehr angenehmes Stückchen. Dann wieder die Auffahrt zur Autobahn und danach war es nur noch ein kleines, "wohlriechendes" Stückchen zum Start/Ziel Bereich. Alles zusammen ca. 3,8+ Kilometer pro Runde. Somit waren elf Runden zu Laufen. Die ersten fünf Runden lief ich zusammen mit Claudia, Yvy, Thomas, Wolfgang und Marco. Diese Gruppe löste sich dann nach und nach auf und ich lief die nächsten drei Runden, mehr oder weniger, allein. Es wurde immer schwerer. Das Wetter hielt sich, aber ich spürte die Unebenheiten in den Knochen und der nun sehr weiche Boden hielt meine Füße fest und raubte mir eine Menge Kraft. Die achte Runde lief ich dann endlich in völliger Dunkelheit mit einer Lampe auf der Stirn durch den Maisdschungel.  Ich war platt, kraft - und motivationslos und musste auch schon große Stücke gehen. Trotz dieser suboptimalen Befindlichkeiten genoss ich die unglaubliche Atmosphäre in diesem, nun finsteren Labyrinth. Jana und Hanna rissen mich aus meiner besinnlichen Phase und wetzten, mit aufmunternden Worten an mir vorbei. Ich trabte wieder an...aber mir ging es nicht mehr gut. Nur noch in`s Ziel schleppen und gut is....war der Plan der wurde erstmal abgearbeitet. Bei Marion meldete ich mich ab und gönnte mir zwei große Gläser Zuckerwasser. Ende!

 

Zehn Minuten später tauchten Martin und Olaf im Start/Ziel Bereich auf.

Martin:"Bewes...was loos? Wie viele Runden haste noch?"

Ich:"Eigentlich noch drei, aber ich höre auf"

Olaf:"Was? Komm Alter, lauf mit uns, wir machen das schon. Sind doch nur noch drei Runden, komm schon!!"

Ich:"Das sind aber immer noch 12 Kilometer!"

Martin:"Komm!"

Ich:"OK!"

 

Marion schaute etwas überrascht, aber nur kurz, dann fragte sie ob sie die alte Zielzeit stehen lassen soll. Die Gute! ;)

 

Wir trabten in´s Labyrinth und Martin wurde schnell zum unermüdlichen Antreiber...mit "Schlappschritt". Hätten wir die folgenden Gespräche, Frotzeleien und Durchhalteparolen aufgenommen, könnte sie jeder Komiker in seiner Show abspielen und sich sein Programm sparen. So habe ich die letzten drei Runden dann doch noch geschafft und finishte meinen 10. Marathon...die zwei im Rahmen der Langdistanzen mal nicht mitgezählt. Zeit im Ziel 5:47,36 Std. Wahnsinn! Kurz nach dem Zieleinlauf fing es heftig an zu regnen. So stellte ich mich unter und schaute mir die Siegerehrung an bevor ich mich dann irgendwann in das Sumpfgebiet zu meinem Auto begab und mich umzog. So verschwitz wie ich war, habe ich mir dann natürlich die Rotznase 2.0 eingefangen. Für diesen Lauf hat sich das aber gelohnt und bis zum nächsten Marathon sind es ja noch zwei Wochen.

 

Vielen Dank an Marion, Frank und an alle die mitgeholfen haben diesen außergewöhnlichen Marathon auf die Beine zu stellen. Es war ein tolles Erlebnis und es hat an nichts gefehlt...man kann sagen man wurde durch die gewohnte und liebgewonnene LiDoMa-Qualität verwöhnt. Einsplusmitsternchen!!

 

Martin und Olaf...ihr seid Helden!! Danke......auch für den "Schlappschritt"! ;)