Vivawest Marathon 18.05.2014

Früh klingelte der Wecker an diesem Sonntag denn ich erwartete laufverrrückten Besuch. Laufkumpel Hans hatte sich angemeldet um mit mir nach Dingens zum Vivawest Marathon zu fahren. Er war pünktlich und hatte, zu meiner Überraschung und großen Freude, Ilona und Andre´mitgebracht. Von meinem Navi ließen wir uns zu der großen Turnhalle führen, ich vergesse den Weg immer wieder, dort hatte der Veranstalter kostenlose Parkplätze eingerichtet. Die Fahrt verlief ohne Störungen und wurde mit der Straßenbahn fortgesetzt. Da fühlte man sich gleich wohl unter vielen, vielen Gleichgesinnten mit scharrenden Hufen, welchen man näher kam als man es wollte. Die Schienenfahrt überstanden wir gut und am Ziel angekommen machten wir uns auf die Suche nach der Runners Point Fanmeile.

 

Nachdem wir den Start und Zielbereich komplett abgesucht hatten bekamen wir die Information, dass diese Fanmeile sich ca. einen Kilometer entfernt auf der Laufstrecke befand. Bei der Suche trafen wir auch noch Daniela, sie lief später eine persönliche Bestzeit unter 3:30 Std., das war eine ganz starke Leistung an diesem Tag und auf dieser anspruchsvollen Strecke. Glückwunsch und Respekt!!

 

Wir deponierten unsere Wechselkleidung bei Runners Point und machten uns zügig auf den Weg zum Start. Dort standen immer noch die Halbmarathonis und warteten auf den Startschuß. Dieser verzögerte sich letztendlich um eine gute halbe Stunde. Wir waren froh auch bald starten zu dürfen denn es wurde schon verdammt warm. Die Reise ging los und wir verabschiedeten uns relativ zeitig von Andre´. Er wollte unter vier Stunden bleiben und zog davon. Ilona, Hans und ich liefen ein bequemes 6'er Tempo, das sollte ich schaffen. Die Kilometer vergingen und wir waren froh, dass alle drei Kilometer eine "Tränke" aufgebaut war denn es wurde schnell noch wärmer. Der Halbmarathon war geschafft, da liefen wir zu Frank auf. Ein kurzer Plausch und nicht lange nachdem wir an ihm vorbei liefen änderte sich vieles an diesem Tag.

 

Hans stolperte über ein, aus dem Asphalt ragendes, Stück einer Eisenstange und stürzte sehr heftig. Er kam so unglücklich auf, dass er neben den schmerzhaften Abschürfungen am Knie auch noch Probleme mit der Atmung bekam. Die Rippen waren betroffen und er konnte nicht mehr richtig durchatmen. Er wollte aber unbedingt weiterlaufen und irgendwie klappte das dann auch, natürlich nicht mehr in dem vorherigen Tempo. Obwohl sie es nicht wollte verscheuchten wir Ilona erfolgreich und sie lief, trotz noch nicht überstandener Erkältung, eine gute Zeit. Natürlich hat Hans mir auch, gefühlte zwanzigmal, "angeraten" weiterzulaufen aber ich konnte und wollte ihn nicht alleine lassen. Hätte sich sein Zustand verschlimmert wäre er froh gewesen wenn ein Bekannter in der Nähe ist. Er hat mir auch versichert, dass er nicht auf mich warten würde.....das half ihm aber auch nicht um mich abzuwimmeln. ;)

 

So liefen wir dann Kilometer um Kilometer. Ich redete viel, Hans eher weniger und irgendwann nach 4:41 Std. hatten wir den Marathon gefinisht. Glückwunsch Hans, Du bist ein echter Kämpfer.

 

Im Zielbereich trafen wir dann noch viele glückliche Laufbekanntschaften. Sie alle können zu recht stolz auf sich sein denn ein Marathon ist ein Marathon und auf dieser anspruchsvollen Strecke in Verbindung mit den Temperaturen war das kein Zuckerschlecken.

 

Gute Besserung Hans!